Bei vielen Termen von quadratischen Funktionen können wir bereits zielsicher erkennen, dass ich der zugehörige Funktionsgraph aus der Normalparabel durch eine Verschiebung in x- oder y-Richtung ergibt und damit auch die Koordinaten des Scheitels S sofort angeben.
Beispiele:
Mit Hilfe der typischen Funktionswerte des Graphen der Normalparabel mit dem Funktionsterm \(f(x)=x^2\) können wir die zugehörigen Funktionsgraphen ausgehend vom ermittelten Scheitel problemlos zeichnen.
Bei Funktionen wie beispielsweise \(fx)=x^2+6x+9\) können wir nicht unmittelbar erkennen, ob ihr Graph eine verschobene Normalparabel ist
Wir halten fest:
Für bestimmte Terme von
quadratischen Funktionen können wir mit Hilfe von binomischen Formeln den
Term in die Faktordarstellung umformen und wie gewohnt die Verschiebung in
x- Richtung und die Koordinaten des Scheitels erkennen.
6.6 Summenform I einer quadratischen Funktion
Liegt eine quadratische Funktion in Summendarstellung z.B. \(f(x)=x^2+2x+0,25\) dann können wir nicht sofort erkennen, ob sich die Funktion aus der Normalparabel \(f(x)=x^2\) durch eine Verschiebung in x- Richtung ergibt.
Mit Hilfe der der 1. binomischen Formel und der 2. binomischen Formel können wir den Summenterm gegebenenfalls in die Faktordarstellung umformen und wie gewohnt die Verschiebung in x- Richtung und die Koordinaten des Scheitels erkennen.
Achtung:
Nicht jede
Summenform einer quadratischen Funktion stellt eine binomische Formel dar!
In diesen Fällen können wir die zugehörige Verschiebung nicht durch
Anwendung der binomischen Formel ermitteln.
Beispiele:
\(f(x)=x^2-10x+25=x^2-2 \cdot x \cdot 5 + 5^2=(x-5)^2 \Rightarrow S(5|0) \)
Der Graph der Funktion f ergibt sich also aus der Normalparabel durch eine Verschiebung in x-Richtung um 5 Einheiten nach rechts.
\(g(x)=x^2+3x+2,25=x^2+2 \cdot x \cdot 1,5 + 1,5^2=(x+1,5)^2 \Rightarrow S(-1,5|0) \)
Der Graph der Funktion g ergibt sich also aus der Normalparabel durch eine Verschiebung in x-Richtung um 1,5 Einheiten nach links.
Hausaufgabe | Lösung | |