Die Analyse linearer Funktionen und die Entwicklung eines Funktionsterm aus gegebenen Stücken spielen eine elementare Rolle in vielen Bereichen der Analysis.
Die Zuordnungsvorschrift einer linearen Funktion lautet: \(\hspace{3mm} f:x \mapsto y=m \cdot x+t \)
Allgemeine Bezeichnung: Die Steigung einer Funktion an einer Stelle \(x_0\) wird in der Mathematik im Allgemeinen als Ableitung \(f'\) an dieser Stelle bezeichnet. Eine Gerade f hat bekanntlich die gleichbleibende (konstante) Steigung m. Daher können wir für alle \(x_0 \in \mathbb D_f\) festhalten: \(m = f'(x_0) \) |
a) Schnittpunkt mit der y-Achse: \(\hspace{13mm} x=0\)
b) Schnittpunkt mit der x-Achse (Nullstelle): \(\hspace{13mm} f(x)=0\)
Allgemeine Gleichung: | Beispiel: |
\(f(x)=m \cdot x+t\) Allgemeiner Ansatz: \(f(x_0)=0\) \(m \cdot x_0+t=0\) | -t \(m \cdot x_0=-t\) | : m \(x_0 = \frac{-t}{m} \) Schnittpunkt mit der x-Achse: \( N( 0 | \frac{-t}{m}) \) |
\(f(x)=3x+4\) \(3x_0+4=0\) | -4 \(3x_0=-4\) | : 3 \(x_0 = \frac{-4}{3} \) \( N( 0 | \frac{-4}{3}) \) |
Anmerkung zur Art von Nullstellen:
Eine lineare Funktion kann maximal eine Nullstelle aufweise.
Liegt eine Nullstelle vor, so spricht man auch von einer
einfachen Nullstelle.
Alle Funktionsgraphen schneiden an
einfachen Nullstellen die x-Achse, d.h. die y-Werte der
Punkte auf dem Funktionsgraphen wechseln
an dieser Stelle ihr Vorzeichen.
Grundsätzlich gilt:
Einfache Nullstelle \(x_0\) \(\Leftrightarrow\)
Nullstelle mit Vorzeichenwechsel
Die Betrachtung und Beschreibung der Steigung bzw. Steigungsänderung einer Funktion wird im Allgemeinen mit dem Begriff Monotoniebetrachtung angesprochen.
Grundsätzlich kennt man für lineare Funktionen \(f\) folgende Zusammenhänge für den Verlauf eines Graphen \(G_f\) bei vorgegebener Steigung \(m\):
Graphen sind streng monoton steigend | Graphen sind streng monoton fallend |
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Abb. 1: Lineare Funktionen |
Aus den beiden Grundfunktionen \(y=x\) und \(y=-x\) lassen sich alle lineare Funktionen entwickeln bzw. die speziellen Verläufe damit vergleichen.
Steigende lineare Funktionen: m > 0
Fallende lineare Funktionen: m < 0
Betrachtet wird dazu die Funktion \(h(x)=-2x+1\) aus Abb. 1.
Die Steigung m als Streckungsfaktor
Der Betrag des
Faktors vor der Variablen x ( also der Betrag der Steigung |m|) bewirkt eine
Streckung bzw. Stauchung des Funktionsgraphen in y-Richtung gegenüber der
jeweiligen Basisfunktion.
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Schritt 1: Der Graph der Funktion \(y=x\) wird um eine Einheit in negativer y-Richung verschoben. D.h. im ersten Schritt werden alle y-Werte der Basisfunktion um 1 verringert. Wir erhalten die Funktionsgleichung \(y=x-1\). |
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Schritt 2: Ausgehend von Schnittpunkt \(S_y(0 | -1) \) des Graphen mit der y-Achse wird die neue Steigung \( \frac{1}{3} \) berücksichtigt. Betrachte dazu das eingezeichnete Steigungsdreieck. Der Graph wird im Vergleich zur Funktion \(y=x-1\) mit dem Faktor \(\frac{1}{3} \) gestaucht. |